Bauen + Gestalten mit Naturstein

Neue Sandsteine

Lauster Steinbau erschließt neue Sandsteinvorkommen in Baden-Württemberg. Stubensandstein wird in einem Steinbruch in Waldenbuch im Landkreis Böblingen bereits gewonnen. Ein Erschließungs- und Genehmigungsverfahren läuft zurzeit für einen Eisensandsteinbruch in Lauchheim. Beide Sandsteine werden – zunächst – für Sanierungsarbeiten am Münster in Ulm verwendet.

Waldenbucher Sandstein ist sehr feinkörnig und feinporig. Quarzausfällungen in den Porenräumen zwischen den Sandkörnern sorgen bei dem weißlich-gelblichen Stubensandstein für eine besondere Härte und für Wetterbeständigkeit. Die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt Böblingen hat keine Einwände zur Eröffnung eines Steinbruchs auf dem Betzenberg in Waldenbuch. Im Gegenteil: Mit dem Abbau des Sandsteinvokommens wird die Hoffnung verknüpft, dass durch den Steinbruch ein neuer Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen geschaffen wird. Bei ersten Abbauarbeiten in Waldenbuch wurde festgelegt, wo geeigneter Stein ohne Klüfte und mit gegen Verwitterung stabilem Bindemittel zu finden ist. Etwa 100 Kubikmeter Sandstein stehen bereits zur Verfügung. Rund die Hälfte hat Münsterqualität. In Zukunft sollen in dem Steinbruch jährlich etwa 1.000 Kubikmeter abgebaut werden. Der Stein ist nicht nur für das Münster in Ulm von Bedeutung. Er ist allgemein für den Denkmalschutz in Baden-Württemberg wichtig.

Im Steinbruch Pfaffenloh bei Lauchheim wurde Mitte Januar 2016 mit dem Probeabbau von Lauchheimer Sandstein, einem kräftig ockergelb-bräunlichen, feinkörnigen Eisensandstein, begonnen. 

Rund 1.000 Kubikmeter Gestein aus dem Probeabbau kommen zunächst zur Bearbeitung ins Werk nach Maulbronn. Aus den 1.000 Kubikmetern Gestein sollen 350 Kubikmeter fürs Ulmer Münster geeignete Werkstücke entstehen.